Hackerangriffe, Daten-Leaks, DDOS-Attacken – Kriminalität und Datenpannen im Netz nehmen zu. Betroffen sind nicht nur große Unternehmen, sondern schlichtweg alle, die eine Website haben. Hacker spezialisieren sich immer mehr auf kleine Betriebe oder sogar Privatpersonen, welcher eher wahrscheinlich das Thema Sicherheit vernachlässigen. Insbesondere, wenn es um die Übertragung von Daten geht, ist höchste Sicherheit geboten. Genau dabei kann HTTPS helfen. Was das ist und wo der Unterschied zu HTTP liegt, erklären wir Dir hier.
Was bedeutet HTTPS?
HTTPS steht für Hypertext Transfer Protocol Secure und ist ein wichtiges Maß Sicherheit zwischen Dir und Deinen Websitebenutzern. Wann immer Daten zwischen zwei digitalen Stellen ausgetauscht werden, besteht die potenzielle Gefahr durch Dritte. Ungeschützte WLAN-Netzwerke sind beispielsweise ein Einfalltor für Hacker, die Daten bei der Übertragung abgreifen. Durch HTTPS wird die Website verschlüsselt, was sich auf die Sicherheit auswirkt.
Worin liegt der Unterschied zwischen HTTP und HTTPS?
Als aktiver Internetnutzer hast du sicher schon einmal die Kurzform HTTP kennengelernt. Sie ist die kleine Schwester von HTTPS und steht für Hypertext Transfer Protocol. Ohne HTTP ist es nicht möglich, eine Website im Browser oder auf dem mobilen Endgerät darzustellen. Der Unterschied zwischen den beiden Kürzeln ist nicht nur der Buchstabe „S“, sondern auch die Funktionalität. HTTPS verschlüsselt sämtliche Daten bei der Übertragung, um Spionageattacken bestmöglich zu verhindern.
Basiert die Verbindung hingegen nur auf HTTP, ist sie von dritten Personen leicht einsehbar. Zu erkennen ist der Unterschied an der Darstellung im Browser. Ist die Seite verschlüsselt, befindet sich oben in der Browserleiste ein Schlosssymbol. Auch anhand der URL ist eine Verschlüsselung erkenntlich.
Beispiel:
http://www.beispiel.de ist eine nicht-verschlüsselte Website
https://www.beispiel.de ist eine verschlüsselte Website
Die Funktionsweise und Sicherheit von HTTPS erklärt
Die Übertragung zwischen den Webbrowser und dem Server funktioniert immer gleich. Zunächst sendet der Client eine Anfrage an den hostenden Server. Dieser Vorgang wird auch als „Request“ bezeichnet. Ist die Verbindung nicht verschlüsselt (HTTP), können Dritte leicht einsehen, welche Daten übermittelt werden. Das ist vor allem bei der Übertragung sensibler Daten wie Bankdetails gefährlich.
Bei einer HTTPS-Verschlüsselung wird für jeden Datentransfer ein individueller Schlüssel generiert. Der hostende Server sendet bei einer Anfrage die nötigen Informationen für die Verschlüsselung an den Webbrowser. Dabei wird eine asymmetrische Verschlüsselung eingebunden, die nicht mehr zu entschlüsseln ist. Die Daten können zwar immer noch von Dritten eingesehen, aber nicht mehr genutzt werden.
Der Webbrowser generiert nun einen symmetrischen Schlüssel, der auf komplexe Weise verschlüsselt wurde. Dieser wird nun dem Server zur Verfügung gestellt und ermächtigt ihn, die verschlüsselten Daten zu entschlüsseln. Sämtliche Kommunikationswege zwischen Client und Server finden fortan verschlüsselt statt, nur der Server kann dank des symmetrischen Schlüssels auf die Daten zugreifen.
Warum Du Deine Website unbedingt verschlüsseln musst
Du hast Deine Website noch nicht auf HTTPS umgerüstet? Dann solltest Du das sofort nachholen. Es gibt vier wichtige Gründe, warum es jetzt an der Zeit ist, zu handeln:
- Schaffe Vertrauen: Internetnutzer sind vorsichtig geworden. Mit einer verschlüsselten Website generierst Du Vertrauen und kannst so mehr potenzielle Besucher anziehen.
- Sorge für Sicherheit: HTTPS sichert beide Seiten ab. Wie sicher die Umgebung des Internets ist, hängt nicht nur von Bösewichten wie Hackern ab. Als Websitebetreiber hast Du die Chance, es kriminellen Menschen schwer zu machen.
- Steigere Dein Ranking: Google setzt auf Sicherheit und daher ist eine HTTPS-Verschlüsselung Pflicht. Möchtest Du Dein Suchmaschinenranking optimieren, kommst Du mit HTTP nicht mehr weit.
- Verbessere die Performance: Mit HTTPS verbesserst Du nicht nur die Sicherheit, sondern gleichzeitig auch die Ladezeiten Deiner Website. Eine Win-Win-Situation für Dich und Deine Kunden.
Welche Bedeutung hat ein SSL-Zertifikat?
Alle Websites mit HTTPS (siehe URL) sind mit einem SSL-Zertifikat abgesichert. Es ist somit die Basis dafür, dass die Kommunikation mittels Verschlüsselung funktioniert! Dabei bedeutet das Kürzel SSL ausgeschrieben ‚Secure Sockets Layer‘ und steht für eine etablierte Technologie zum Schutz von Onlineverbindungen. Sobald Daten zwischen zwei Parteien übertragen werden, ist ein solches Zertifikat hilfreich, denn es sorgt dafür, dass dritte Personen keine Zugriffsmöglichkeit auf die übermittelten Daten haben.
Tipp: Klickst Du auf das Schlosssymbol in Deinem Browser, erhältst Du Informationen über das verwendete SSL-Zertifikat.
Fazit: Sicherheit im Web ist Pflicht
Nicht nur Nutzer, sondern auch Suchmaschinen wie Google achten vermehrt auf Sicherheit im Netz. Der Webbrowser Google Chrome warnt beispielsweise vor Websites, die keine HTTPS-Verschlüsselung aufweisen. Das ist von Nachteil für die eigene Reputation.
Kunden reagieren verschreckt und navigieren auf eine alternative Website. Wenn Du auf der sicheren Seite sein und Vertrauen gewinnen möchtest, ist die HTTPS-Verschlüsselung für Dich Pflicht. Nur so stellst Du sicher, dass Hackerangriffe ins Leere laufen und Deine Kunden gern und sicher bei Dir surfen.
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