Datenschutz auch im Urlaub

Kein Abschalten im Urlaub? So schützt Du Dein Smartphone und geschäftliche Daten 

Die Sommerferien stehen vor der Tür, und viele von uns freuen sich auf entspannte Tage und wohlverdiente Erholung. Aber mal ganz ehrlich: so völlig Abschalten von der Arbeit fällt vielen inzwischen reichlich schwer. Mehr als 90 Prozent von uns nutzen das Smartphone auch im Urlaub. Mehr als 70 Prozent möchten dabei auch geschäftlich mobil erreichbar bleiben. Das hier jede Menge Risiken lauern, ist uns dabei oft nicht bewusst. In diesem Beitrag möchten wir auf typische Stolperfallen während Reisen aufmerksam machen und praktische Tipps geben, wie Du die Sicherheit Deiner persönlichen und geschäftlichen Daten gewährleistest.

1. Trennung von geschäftlicher & persönlicher Nutzung

Lisa nutzt ihr privates Smartphone, um auch außerhalb ihrer Arbeitszeiten berufliche E-Mails und Fortschritt ihrer Team-Projekte zu checken. Aus Bequemlichkeit nutzt sie hierfür dieselbe App, über welche sie auch ihre privaten E-Mails, Kalendereinträge und Dokumente verwaltet. Praktisch, oder?

⚠️Vorsicht! Die Vermischung von beruflichen und privaten Daten erhöht das Risiko, dass sensible Informationen in falsche Hände geraten – insbesondere, wenn das Gerät verloren geht oder gestohlen wird. Verschafft sich der Finder oder Dieb Zugriff sowohl auf private als auch geschäftliche Informationen, dann ist es ein Leichtes, sich Zugang zu weiteren Konten mit sensiblen Daten anzueignen und diese zu missbrauchen.

💡So geht´s besser: Trenne strikt zwischen geschäftlich und privat genutzten Anwendungen. Verwende wenn möglich für berufliche E-Mails und Apps ein separates Gerät. Solltest Du auf Dein privates Smartphone angewiesen sind, dann achte darauf, Deine geschäftlichen Apps und Daten in einem zusätzlich gesicherten Bereich abzulegen.

2. Aktuelle Sicherheitssoftware

Thomas hat seinen Virenscanner seit Monaten nicht mehr aktualisiert. Trotz Warnungen des Programms, schiebt er das Update immer wieder vor sich her. Während seines Urlaubs passiert es dann: sein Smartphone wird von Malware befallen. Wie ärgerlich!

⚠️ Vorsicht! Veraltete Sicherheitssoftware ist schnell anfällig für Angriffe. So riskierst Du Datenverluste oder unbefugten Zugriff. Cyberkriminelle entwickeln ständig neue Methoden, um Sicherheitslücken auszunutzen. Ohne regelmäßige Updates machst Du Deine Geräte und darauf laufende Software verwundbar.

💡So geht´s besser: Stelle sicher, dass alle Sicherheitsanwendungen auf Deinem Gerät – darunter Virenscanner und Firewalls – immer auf dem neuesten Stand sind. Durch regelmäßige Updates kannst Du Sicherheitslücken schließen und Dich besser gegen neue Bedrohungen schützen.

3. Regelmäßige Backups & physischer Schutz

Saskia speichert wichtige Dokumente direkt auf ihrem Smartphone. Beim Strandspaziergang verliert sie ihr Gerät und somit Zugang zu all ihren dort abgespeicherten Informationen. Doch das ist nicht alles: Saskia hat keine Bildschirmsperre für ihr Gerät eingerichtet.

⚠️ Vorsicht! Der physische Verlust, Ausfall oder Diebstahl Deines Geräts kann zum Verlust von Kontaktdaten und wichtigen Nachrichten führen. Das kann gravierende Folgen haben, wenn keine aktuelle Datensicherung vorhanden ist. Mit viel Glück lassen sich kritische Informationen unter erheblichem Zeitaufwand wiederherstellen. Doch oft genug ist der Datenverlust dauerhaft. Und geraten das Smartphone sowie darauf befindliche sensible Daten in falsche Hände, ist die Katastrophe komplett.

💡So geht´s besser: Führe regelmäßig Backups Deiner persönlichen und geschäftlichen Daten durch. Am besten nutzt Du hierfür ein externes Speichergerät oder die Cloud. Sichere Deine Backups dabei am besten durch eine zusätzliche Verschlüsselung. Außerdem solltest Du Dein Gerät durch physische Sicherheitsmechanismen wie Bildschirmsperren schützen, um Dieben oder unehrlichen Findern den Zugriff auf Dein Smartphone zu verwehren.

4. Sichere Passwörter & 2FA

Maria nutzt für ihre beruflichen Konten stets dasselbe Passwort wie für ihre persönlichen Apps und sozialen Netzwerke. Nun wurde ihr Passwort durch eine Datenpanne kompromittiert. Ein fataler Fehler mit unangenehmen Konsequenzen!

⚠️Vorsicht! Schwache oder repetitive Passwörter aber auch das Fehlen einer Zwei-Faktor-Authentifizierung machen es Hackern leicht, auf sensible Konten zuzugreifen. Kompromittierte Passwörter, insbesondere wenn für mehrere Konten gleichzeitig genutzt, können zu einer Kettenreaktion mit katastrophalen Folgen für den Datenschutz und die Sicherheit Deiner geschäftlichen Daten führen.

💡So geht´s besser: Nutze für jedes Deiner geschäftlichen Konten ein einzigartiges, komplexes Passwort. Aktiviere darüber hinaus wo immer möglich die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA). Durch diese zusätzliche Sicherheitsebene erschwerst Du Angreifern den Zugriff auf Deine Daten.

5. Nutzung öffentlicher WLAN-Netzwerke

Jochen ist gerade im Hotel angekommen. Dort verbindet er sich mit dem kostenlosen WLAN, um einige Fotos an seine Freunde zu versenden. Dann meldet er sich auch in seinem beruflichen E-Mail-Konto an, um nach wichtigen Nachrichten zu sehen. Eine gute Idee?

⚠️Vorsicht! Öffentliche WLAN-Netzwerke sind oft unsicher und keine gute Wahl für das Abrufen und Versenden vertraulicher Informationen. Hacker können sich leicht in WLAN-Netzwerke einloggen und unverschlüsselte Datenpakete abfangen, welche dann vielseitig missbraucht werden können.

💡So geht´s besser: Vermeide so weit wie möglich die Nutzung öffentlicher WLAN-Netzwerke für geschäftliche Zwecke oder private Aktivitäten wie Online-Banking oder Online-Shopping. Wenn es sich nicht vermeiden lässt, auf WLAN zurückzugreifen, dann nutze eine VPN-Verbindung, um Deine Daten zu verschlüsseln und vor böswilligem Zugriff zu schützen.

6. Öffentliche Ladestationen

Pia ist wie immer auf den letzten Drücker unterwegs. Gestresst eilt sie zum Flughafen, wo sie feststellt, dass sie völlig vergessen hat, ihr Telefon zu laden. Aber zum Glück gibt es ja Ladestationen in den Wartebereichen des Flughafens.

⚠️Vorsicht! Bei öffentlichen Ladestationen, die mittlerweile oft an Flughäfen, in Restaurants oder anderen gut besuchten Einrichtungen verfügbar sind, ist Vorsicht geboten. Dass auch hierüber Datenklau betrieben werden kann, ist nicht jedem bewusst – ein leichtes Spiel für böswillige Akteure.

💡So geht´s besser: Durch leistungsstarke Powerbanks hast Du Deine eigene, sichere Ladestation immer dabei. Solltest Du dennoch einmal auf eine öffentliche Ladestation zurückgreifen müssen, dann nutze ein sogenanntes „USB-Kondom“, welches Dein Smartphone vor Datendiebstahl schützt.

7. Phishing-Mails 

Beispiel: Alex erhält im Urlaub unerwartet eine E-Mail, die angeblich von seinem Chef stammt. In der Nachricht wird Alex dazu aufgefordert, schnellstmöglich auf einen Link zu klicken, um nähere Details abzurufen. Jetzt kommt Alex ins Schwitzen, ob der diesem trauen sollte.

⚠️ Vorsicht! Phishing-Angriffe sind eine beliebte Methode von Hackern, um sich sensible Daten anzueignen oder Schadsoftware zu installieren. Hierzu werden E-Mails generiert, die teils täuschend echt aussehen und so selbst vorsichtige Nutzer auf gefälschte Websites locken, über welche dann Zugangsdaten abgefischt werden.

💡So geht´s besser: Sei auch während der Urlaubszeit vorsichtig bei E-Mails oder Nachrichten, die auffordern, Links zu klicken oder Anhänge zu öffnen. Überprüfe auch die Echtheit der Absenderadresse vermeintlich bekannter Kontakte und bleibe skeptisch gegenüber ungewöhnlichen oder dringlichen Aufforderungen. Im Zweifelsfall: direkt beim angeblichen Absender nachfragen!

Fazit

Unsere Urlaubszeit sollte vor allem eines sein: stressfrei! Mit den richtigen Vorkehrungen kannst Du auch während Reisen Deine Endgeräte und darauf befindliche geschäftliche Daten schützen. Trenne hierfür so weit wie möglich berufliche und private Anwendungen und nutze sichere Passwörter sowie Zwei-Faktor-Authentifizierung. Vermeide außerdem weitmöglich öffentliche Netzwerke und Infrastruktur und vergiss nicht regelmäßige Backups für Deine persönlichen Geräte. 

Extra Tipp: Verbreite wichtige Informationen und Handlungsempfehlungen auch innerhalb Deiner Organisation. Oft genug sind Unwissenheit und Nachlässigkeit die Ursache für fatale Sicherheitsvorfälle. Wer seine Teams rund um das Thema IT-Sicherheit schult und sensibilisiert, der verhindert, dass Angreifer unwissende Mitarbeiter als Schwachstelle ausnutzen.

In diesem Sinne: Genieße Deinen Urlaub – und zwar sicher und sorglos! 🏖️🤿🍹😎

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