Am Computer gibt es vielerlei Funktionen. Der Ping gehört dazu. Doch was verbirgt sich hinter der Begrifflichkeit und wozu ist der Ping Befehl überhaupt nützlich? Im Folgenden erfährst Du alles, was Du rund um den Ping wissen musst und kannst die Funktion im Anschluss zuverlässig selber verwenden.
Was ist ein Ping?
Der Ping ist ein Werkzeug rund um die Diagnose aus der Eingabeaufforderung unter Windows. Durch einen Ping Befehl kann man feststellen, ob ein anderer Computer in einem Netzwerk – öffentlich oder lokal – erreichbar ist.
Zusammen mit der IP Adresse des Rechners oder dem Hostnamen – falls ein Zielrechner sich nicht im gleichen lokalen Netz befindet, ist alternativ die Domain notwendig. Dadurch lässt sich dann die Erreichbarkeit überprüfen.
Seinen Ursprung hat der Ping in der Sonarortung. Damit werden Gegenstände durch ausgesandte Schallsignale geortet. Dies wird bereits seit dem Zweiten Weltkrieg auf diese Weise umgesetzt. Der Begriff „Ping“ soll in beiden Fällen das gedachte Geräusch darstellen, dass beim Auffinden eines Gegenstandes oder eines verbundenen Rechners ausgegeben wird.
Wie funktioniert der Ping?
Ein Ping sendet, um festzustellen, ob ein Rechner erreichbar ist, in seiner Standardeinstellung vier ICMP-Echo-Request Pakete. Diese haben jeweils eine Größe von 32 kByte und werden als Parameter an die gewünschte Adresse geschickt.
IMCP steht hierbei für Internet Control Message Protocol und stellt ein Protokoll dar, welches für den Austausch von Informationen sowie auch Fehlermeldungen steht, die innerhalb von IPv4 Netzwerken auftauchen (können). Zudem gibt es auch noch IPv6, für diese steht mit ICMPv6 ein entsprechendes Nachfolgeprotokoll bereit.
Der Ping Befehl sendet als Antwort in aller Regel verschiedene Informationen. Neben der Antwortzeit in Millisekunden (als ms angegeben), gehört hierzu auch die Angabe der Gültigkeitsdauer der ICMP-Pakete. Dies ist allerdings nur bei IPv4 der Fall.
Anhand der Antwortzeit kann festgestellt werden, wie lange die Übertragung zwischen Zielrechner und zurück beträgt. Die Gültigkeitsdauer gibt an, wann ein Datenpaket abläuft.
Wie prüft man damit die Erreichbarkeit der Internetseite?
- Um mittels Ping zu ermitteln, ob eine Netzwerkverbindung besteht, öffnet man zunächst die Eingabeaufforderung unter Windows. Dies funktioniert mit der Tastenkombination Windows + R.
- Dort wird der Befehl „CMD“ eingetragen und mit „Enter“ bestätigt.
- Windows startet daraufhin die Kommandozeile.
- Hier gibst Du nun „ping“ ein und ergänzt entweder die IP Adresse oder die Domain mit Hostnamen.
- Erneut wird dies mit „Enter“ bestätigt und entsprechend erscheint dann die Ausgabe. Der Ping wird ausgeführt und Du bekommst die dadurch angeforderten Informationen mitgeteilt.
Im Terminal findest Du dann alle Daten und kannst diese entsprechend verwenden. Wurde der Zielrechner nicht erreicht, wird dies durch die Info „Zeitüberschreitung der Anforderung“ dargestellt.
Was kann man damit noch machen?
Wenn es für Dich erforderlich ist, kannst Du den Ping Befehl durch verschiedene Optionen erweitern. Dafür gibt es unter anderem diese Befehle:
Option | Funktion |
-t | Durch die Ergänzung „-t“ erfolgt solange eine Kontaktaufnahme mit dem Zielrechner, bis die Funktion durch „Strg + C“ beendet wird. Dies entspricht gemeinhin einem Dauerping. |
-l <größe> | Durch „-l“ wird die Datengröße eines Ping Pakets verändert. Der Standard liegt bei 32 kByte. Durch „-l“ kannst Du das Datenpaket auf maximal 65.527 Byte vergrößern. |
-4 | Durch die Angabe „-4“ erzwingst Du, die Ping Funktion ausschließlich in Form von IPv4 durchzuführen. Mit „-6“ entsprechend in IPv6. |
-a <ip> | Durch die Angabe „-a“ und die Angabe der IP kannst Du den Hostnamen des Ziels ermitteln. |
-n <anzahl> | Durch „-n <anzahl>“ kannst Du angeben, wie viele Requests gesendet werden. Der Standard liegt bei vier Datenpaketen. |
Fazit: Ping hat durchaus eine hohe Relevanz
Für Dich kann Ping durchaus von Bedeutung sein, wenn Du mit Servern, verschiedenen Rechnern oder Domains innerhalb von Netzwerken zu tun hast. Es liefert Dir unterschiedliche Informationen zur Erreichbarkeit von Rechnern oder zur Analyse von DNS Servern.
Die Ausführung von Ping über die Kommandozeile ist an und für sich recht simpel möglich und bietet Dir durch Ergänzungen und Erweiterungen die Gelegenheit, exakt die gewünschten Informationen zu erhalten.
Generell kommt der Ping wohl häufiger zum Einsatz. Er ist universell auch für Laien nutzbar und kann „auf die Schnelle“ deutlich machen, ob ein anderer Rechner zur Zeit überhaupt erreichbar ist.
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