Keiner hat Lust lange zu warten, bis eine Webseite geladen ist. Langsame Seiten verlieren nicht nur Besucher, sondern senden auch an Google negative Signale. Nur schnelle Webseiten sind in der Lage ungeduldige Besucher zu fesseln und hinsichtlich der Suchmaschinenoptimierung beste Ergebnisse zu erreichen. Doch wo liegen mögliche Geschwindigkeitsbremsen? Wie lassen sie sich beheben und Ladezeiten optimieren? Das erfahren Sie in diesem Artikel.
Was ist Page Speed und wie lässt sie sich prüfen?
Page Speed, Ladezeit oder Ladegeschwindigkeit sind Synonyme, die sich auf die Zeit beziehen, welche benötigt wird, um die Seite nach der URL-Eingabe oder nach einem Link-Klick im Browser vollständig aufzurufen.
Ein wichtiger Begriff ist auch „Time to first byte“ (TTFB). Er beschreibt die Zeit, die verstreicht, bis der Besucher den ersten Byte vom Server empfängt. Sowohl die Page Speed als auch TTFB zählen seit 2010 zu Google-Rankingfaktoren. Langsame Seiten werden es schwierig haben, hohe Positionen in den Suchmaschinen zu erzielen. Daher lohnt es sich zu prüfen, wie schnell die eigene Homepage lädt. Google stellt das kostenlose Tool PageSpeed Insights zur Verfügung.
Gebe dort die URL Deiner Seite ein und nach wenigen Augenblicken erfährst Du in welchen Bereichen Probleme auftauchen. Die Ergebnisse werden gesondert für mobile Version und Desktop-Variante angezeigt. Ähnliche kostenlose Tools sind GTmetrix.com und WebPageTest.org.
Warum ist eine regelmäßige Überprüfung der Ladezeit so wichtig?
Langsame Ladezeiten behindern das volle Potenzial Ihrer Webseite. Eine Studie von kissmetrics offenbart, dass die Hälfte aller User eine Page Speed von weniger als zwei Sekunden erwarten. Nach mehr als drei Sekunden springen etwa 40 Prozent der Besucher ab und Du verlierst potenzielle Kunden. Je geringer die Ladezeit, desto kleiner die Absprungraten. Lange Ladezeiten senken die Chancen auf Conversions. Kein Interessent hat Lust auf eine Produktseite zu warten.
Suchmaschinen berücksichtigen eine positive Nutzerfahrung bei der qualitativen Bewertung einer Webseite. Daher ist die Ladegeschwindigkeit ein Faktor, der das Ranking bei Google und Co. beeinflusst. Seiten mit schnellen Ladezeiten genießen bessere Chancen auf hohes Ranking in Suchergebnissen.
Suchmaschinen senden Bots, um Seiten zu untersuchen und ggf. zu indizieren. Langsame Internetpräsenzen werden unvollständig analysiert, da jeder Bot ein Timeout-Limit hat. Wird dann eine Seite nicht in entsprechender Zeit geladen, lässt der Bot sie aus. So hat sie zu dem Zeitpunkt keine Chance im Google-Index zu landen. Auch wenn die Seite bereits aufgenommen wurde, können neueste Aktualisierungen unberücksichtigt bleiben.
Diese Faktoren bestimmen die Ladezeiten Deiner Webseite
Wie die Ladezeit ausfällt, hängt sowohl vom Nutzer als auch von Ihnen als Betreiber ab. Aufseiten des Nutzers sind die Internet-Bandbreite und ein lange nicht geleerter Browser-Cache von Bedeutung. Doch auf diese Dinge hast Du keinen Einfluss. Du kannst aber dafür sorgen, dass Deine Webseite und Dein Server richtig vorbereitet sind.
Verringere oder verkürze http-requests
Ruft jemand Deine Seite auf, wird für jede neue Quelle ein http-request an den Server gesendet. Dabei kann es sich um Bilder oder andere Ressourcen handeln. Je mehr Quellen, desto höher die Ladezeit. Schränke Deine Einbindung von externen Daten mithilfe von CSS oder JavaScript ein und minimiere das Design Deiner Webseite auf das Nötigste. Denke auch daran Deine Bilder am optimalsten auf die Größe hochzuladen wie das Theme die Bilder auch benötigt.
Verwende nur ein CSS-Stylesheet
In CSS werden Designelemente wie Schriftgröße, Farben und Ähnliches definiert. Sind aber die einzelnen Stile über eigene Befehle inline im HTML-Code festgelegt, muss für jedes Designelement eine neue Abfrage folgen, die Ladezeit erfordert. Kombinieren Sie alle CSS-Dateien in ein Stylesheet (style.css), um eine schnellere Seitendarstellung zu bewirken und vermeiden Sie CSS anpassungen direkt im HTML-Code.
JavaScript und CSS minimieren
Entferne unnötiges aus Deinen JavaScript- und CSS-Dateien, um die Ladzeiten zu reduzieren. Dabei helfen solche Tools wie YUI Compressor für CSS und Closure Compiler für JavaScript.
Bilder optimieren
Bilder gehören mittlerweile ganz selbstverständlich zu zeitgemäßen Webseiten. Doch deren Dateigröße kann den Ladevorgang erheblich ausbremsen. Daher sollten Bilder vor der Verwendung auf der Webseite in einer Fotosoftware komprimiert werden. Empfehlenswert sind GIMP (kostenlos), Adobe Photoshop, Affinity Photo und andere Programme. Zusätzlich könnte man die Meta-Tags und EXIF-Informationen aus Bilddateien entfernen, die bei der Aufnahme von der Kamera geschrieben werden. Im Quellcode der Website sollten auch die Bildmaße in Pixel angegeben werden, damit der Browser die Dimensionen nicht selbst berechnen muss.
Serverseitiges Caching
Die Ladezeiten von dynamischen Webseiten können durch serverseitiges Caching stark reduziert werden. Statt eine Seite immer wieder neu zu generieren, wird ein statisches HTML-Dokument auf dem Server zwischengespeichert. Öffnet jemand die Seite, wird das statische Dokument geladen.
Berücksichtige auch folgende Möglichkeiten:
- ältere PHP Version
- Browser-Caching
- GZip-Kompression
- Content Delivery Network
Durch diese Maßnahmen kannst Du Deine Ladezeiten optimieren sowie eine bessere Leistung und Google Rankings erzielen. Beachte jedoch, dass eine signifikante Verbesserung erst meist durch die Kombination mehrerer Maßnahmen erkennbar ist.
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