Digitale Technologien erhalten mit dem Vormarsch künstlicher Intelligenz aktuell einen immensen Entwicklungsschub. Insbesondere für kreative Einzelpersonen und ihre künstlerischen Werke aber auch innovative Unternehmen stellt sich dabei die Frage, wie sich im Rahmen dieser Dynamik, vor allem vor dem Hintergrund generativer KI, ihr geistiges Eigentum schützen lässt. Viele denken hier wahrscheinlich völlig gerechtfertigt in erster Linie an Urheberrechte sowie gewerbliche Schutzrechte wie Marken und Patente. Aber ist Dir bewusst, dass in unserer digital vernetzten Welt auch Domainnamen einen wichtigen Part Deiner Markenidentität einnehmen? Wie aber lässt sich eine Domain in Form von geistigem Eigentum schützen?
Die Bedeutung von Domainnamen
Eine Domain ist so viel mehr als nur die „Anschrift“ einer Website im Internet. Denn der Domainname kann Deine Persönlichkeit der Unternehmensidentität verkörpern und als digitaler Markenbotschafter dienen. Auch rechtlich gesehen, können Domainnamen als Teil des geistigen Eigentums betrachtet werden, insbesondere wenn sie eindeutig mit einer Marke verbunden sind. Kein Wunder also, dass Unternehmen bereit sind, erhebliche Summen zu investieren, um (mehr als nur) einen passenden und prägnanten Domainnamen zu sichern.
Risiken und Herausforderungen
Wie steht es jedoch um den rechtlichen Schutz Deiner Domain als „digitaler Vermögenswert“? Zunehmend hoch sind die Risiken von Cybersquatting, also dem rechtswidrigen Registrieren von Domainnamen bekannter Marken durch Dritte. Und auch der Domain-Diebstahl ist inzwischen eine gängige Methode für Hacker, sich die Kontrolle über wertvolle Domains anzueignen. Solche Vorfälle können nicht nur finanziellen Schaden anrichten, sondern auch das Vertrauen in eine Marke nachhaltig schädigen. Vorbeugen ist daher eine weitaus bessere Strategie als eine (zu) späte Schadensbegrenzung.
True Story: Das ein solches Szenario gar nicht so abwegig ist, hat kürzlich erst AVM erfahren müssen, als diese Anfang 2024 durch eine unerwartete Registrierung von fritz.box vorübergehend ihre Domain verloren. Inzwischen hat die Wipo (World of Intellectual Property Office) die Domain AVM zugesprochen. Jedoch dürften der Schrecken und Aufwand für das Unternehmen nicht unerheblich ausgefallen sein.
Best Practice für den Schutz Deiner Domains
Um Deine Domains und entsprechend auch Deine Marke zu schützen, ist eine proaktive Herangehensweise entscheidend. Dazu gehört an erster Stelle, Cybersquattern gleich im Vorfeld zuvorzukommen. Hierfür bietet es sich an, für Deine Hauptdomain möglichst viele Variationen sowie Versionen mit Tippfehlern zu registrieren.
Natürlich ist auch die Wahl eines zuverlässigen Registrars wichtig. Bietet dieser zusätzliche Sicherheitsfunktionen wie Domain-Lock, dann verhinderst Du außerdem unautorisierte Transfers. Denn wenn es doch einmal ernst wird, dann hilft andernfalls nichts anderes, als sich unter hohem Kostenaufwand rechtlichen Beistand zu holen, um die eigenen Ansprüche an einem Domainnamen effektiv durchzusetzen.
Strategie-Partner für Dein Domain-Management
Auch wenn die Gesetzgebung bestrebt ist, auf dem Gebiet der geistigen Eigentumsrechte mit der technischen Entwicklung Schritt zu halten, ist vielerorts von Domain-Inhabern selbst Best Practice erforderlich, um ihre Domains zu schützen.
Insbesondere Unternehmen mit wertvollen Marken müssen ein strategisches Domain-Management und Domain-Monitoring implementieren, um ihre digitalen Assets zu schützen. Das Team der Domain-Offensive unterstützt Dich gern dabei, Deine eigene Domain-Strategie zu überprüfen und sicherzustellen, dass Deine Domains ausreichenden Schutz Deines geistigen Eigentums bieten.
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