Anhand der Struktur von Websites kategorisiert man diese in statische und dynamische Websites. Doch was genau ist der Unterschied zwischen diesen beiden Formen und welche eignet sich für Deine Webpräsenz?
Was ist eine statische Website?
Eine statische Website basiert auf HTML-Dateien, welche zentral auf einem Web-Server gespeichert werden. Dabei wird jede einzelne HTML-Unterseite gesondert erstellt und hochgeladen.
Das bedeutet, dass jeder Nutzer beim Besuch einer solchen Website ein identisches Erscheinungsbild erhält. Alle Unterseiten und Strukturen sind fest definiert. Weder der verwendete Browser noch die Location oder andere Parameter haben hierbei einen Einfluss auf das Nutzererlebnis.
Obwohl diese Website-Variante ziemlich starr erscheint, hat die statische Programmierung viele positive Effekte.
Alle Vorteile im Überblick:
- schnellere Ladezeiten: Da keine komplexen Skripte und kontinuierliche Datenabfragen erforderlich sind, überzeugen statische Websites hinsichtlich der Schnelligkeit.
- günstige Bereitstellung: Verglichen mit dynamischen Websites ist die Erstellung statischer Websites zu geringen Kosten und recht schnell möglich, da diese weniger komplex sind.
- weniger Sicherheitslücken: Statische Webseiten profitieren außerdem von einer höheren Sicherheit, da diese keine Schnittstellen zu Datenbanken und daueraktive Skripte nutzen.
Doch es gibt auch einige Nachteile von statischen Websites:
- Aktualisierungsaufwand: Jegliche neue Inhalte müssen komplett manuell umgesetzt werden, was viel Zeit kosten kann. Je größer die Website, desto komplexer wird diese Aufgaben, welche darüber hinaus auch fundierte HTML-Kenntnisse erfordert.
- eingeschränkte Funktionalität: Die fehlende Interaktionsmöglichkeit für Besucher verhindert ein besonderes Nutzererlebnis. Das mag für Seiten mit konkretem Informationsanliegen genügen, emotional erreicht wird hierbei jedoch keiner. Auch eine komplexe Datenverarbeitung oder Datenbankabfrage ist nicht möglich.
- Eindruck von Stagnation: Viele statische Webseiten werden über lange Zeit nicht aktualisiert oder mangeln an Skalierbarkeit. Das ist nicht nur auf den ersten Blick sichtbar, sondern verleiht dem Deinem Unternehmen oder Blog ein recht veraltetes Image.
Was sind dynamische Websites?
Nutzt du eine dynamische Website, erfolgt die Bereitstellung der angeforderten Inhalten in Echtzeit. Dies erfolgt durch den Aufruf von Informationen aus einem verknüpften Content-Management-System (CMS) wie WordPress oder einer Serverdatenbank, sobald eine Web-Anfrage eingeht. Daraus ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten zur Optimierung des Nutzererlebnisses.
Dynamische Webseiten sind die Basis des modernen Webs, denn sie ermöglichen die Individualisierung und Personalisierung von Inhalten. Überall dort, wo Website-Betreiber auf Interaktion (Shop, Kontaktformular) setzen, steckt eine dynamische Homepage dahinter.
Alle Vorteile von dynamischen Websites auf einen Blick:
- Interaktionsfähigkeit mit Deinen Website-Besuchern über Formulare, Kommentare, Benutzerkonten, etc.)
- zentrale Bündelung und organisiertes Abrufen von Informationen ermöglicht komplexe Funktionen wie e-Commerce, CMS und Benutzerverwaltungssysteme
- Ausrichtung angezeigter Inhalte anhand von Benutzerdaten und Präferenzen, sowie Personalisierung der Ansicht durch den Websitebesucher
- deutlich geringere Kosten und Zeitaufwendungen durch simple Bearbeitung von Inhalten im Content-Management-System
- optimal geeignet für wiederkehrende Kunden
Doch auch mit dynamischen Websites kommen einige Nachteile daher:
- je nach genutzten Funktionen höhere Kosten für die Entwicklung und Pflege leistungsfähiger dynamischer Websites – je komplexer die Entwicklung, desto mehr Fachkenntnisse zu Datenbanken und Skriptsprachen erforderlich
- langsamere Ladezeiten bei Abfragen von Datenbanken und Verarbeitungsschnittstellen
- Anpassungsfähigkeit des Layouts erfordert eine korrekte Darstellung unter verschiedensten technischen Anforderungen des jeweiligen Nutzers
Statische vs. dynamische Websites – Die richtige Wahl
Der ausschlaggebende Unterschied zwischen einer statischen und einer dynamischen Website liegt in der Fähigkeit, sich dem Nutzer und seiner Herkunft, Präferenz oder technischen Voraussetzungen anzupassen – oder auch nicht.
Während eine statische Internetseite solange unverändert erscheint, bis ein Entwickler den Quellcode verändert, gestaltet der Besucher dynamischer Webseiten sein Nutzerlebnis selbst mit. So kann in Abhängigkeit der Tageszeit oder individueller Wünsche jeder Nutzer ein etwas anderes Abbild der Website erhalten.
Fazit: Entscheide Dich bedürfnisorientiert
Beide Website-Typen haben individuelle Vor- und Nachteile. Nutzt Du deinen Internetauftritt eher, um statische Inhalte zu vermitteln, ohne ständige Veränderungen zu forcieren? Oder ist Dir die Interaktion mit Deinen Besuchern wichtig? Anhand dessen solltest Du Dich für Deine geeignete Lösung entscheiden.
Übrigens: Bis zu einem gewissen Grad kannst Du auch ohne spezielle Kenntnisse ein Content Management System für deine Website einrichten und Webinhalte dort kontinuierlich aktualisieren. Hier geht es zur Anleitung für die 1-Klick-Installation.
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