Ein früheres Ziel bei der Website-Gestaltung bestand darin, möglichst viel Inhalt auf möglichst wenig Platz unterzubringen. Grund dafür war, dass Websites nicht responsiv angezeigt wurden und dass Scrollen und Wischen noch nicht im Trend lag. Wer heute Besucher Deiner Website ist, scrollt sich zu den gewünschten Informationen und Du musst daher nicht mehr alles auf einen Blick verraten. „above the fold“ ist und bleibt aber wichtig für Deine Homepage, daher schauen wir uns an, was sich dahinter versteckt.
Was ist „abbove the fold”?
Ursprünglich stammt der Begriff aus dem Verlagswesen. Du kennst Zeitungsständer, die beim Kiosk oder auch beim Bäcker aufgestellt und mit der Tageszeitung geschmückt sind. Was Du dort zu sehen bekommst, ist nur ein kleiner Teil dessen, was die Zeitung eigentlich zu bieten hat. Diesen Bereich nennt man „above the fold“. Zu Deutsch heißt das übrigens: Über der Falz, damit ist der Zeitungsbereich gemeint, der über dem Knick gelegen ist.
Bezogen auf Deine Website ist jener Bereich gemeint, den Deine Besucher sofort einsehen können. Alle weiteren Informationen erhalten sie erst, indem sie die Navigation Deiner Website nutzen und so zum gewünschten Inhalt gelangen. Deine Aufgabe besteht also darin, mit dem kleinen, zuerst sichtbaren Bereich so viel Neugier zu wecken. So verbleibt der Nutzer gern auf Deiner Seite und sucht nach weiteren Inhalten.
Dabei gilt im modernen Webesign das Motto: Nicht mehr so viel wie möglich, sondern stattdessen intelligent und ansprechend.
Warum „above the fold” so wertvoll bei der Websitegestaltung ist
Für die meisten Internetnutzer ist es heute Gewohnheit, dass sie auf dem Smartphone oder mit der Maus scrollen, um an Inhalte zu gelangen. Viele Experten glauben aber, dass der untere Bereich einer Website niemals so viel Aufmerksamkeit generiert wie der obere Teil. Daher ist „above the fold” nach wie vor wichtig für Dich.
Die Aufgabe besteht darin, Deine Besucher auf den ersten Blick zu vereinnahmen, ihr Interesse zu wecken und dafür zu sorgen, dass sie Lust haben, den Rest Deiner Website kennenzulernen. Zum einen ist ein Ausblick auf weitere Inhalte wichtig. Zum anderen sollte aber auch ein gewisser Trigger vorhanden sein, der die Neugier beim Leser weckt.
Warum aber scrollen Menschen weiter? Stell Dir eine Serie vor, die Dich grundsätzlich interessiert. Du musst immer damit rechnen, dass das Ende einer Folge mit einem „Cliffhanger“ endet. Grund dafür ist, dass Du beim nächsten Sendetermin wieder einschaltest. Und so läuft es beim Aufbau Deiner Website. Du nutzt „above the fold” dafür, Deine Besucher zum Scrollen und Informieren zu animieren.
Smartphone, Tablet, Computer – ist „above the fold” immer gleich?
Du wirst schon festgestellt haben, dass jeder Internetnutzer eine ganz eigene Auflösung benutzt. Damit stellt sich die Frage: Welcher Bereich ist denn überhaupt als „above the fold” definiert? Abhängig von Auflösung, eventuellen Plugins und Bildschirmgröße kann es Variablen geben. Trotzdem gilt ein „Durchschnittsmaß“ von 1000 x 600 Pixeln als Standardwert.
Es ist geeignet für die am meisten genutzte Browserauflösung von 1024 x 786 Pixel, gemessen an einem 26 Zoll Monitor. Mit einigen Tools kannst Du Analysen erstellen, welche Bildschirmauflösung Deine Besucher am häufigsten verwenden und Dich daran orientieren.
Problematisch wird es nun aber fürs Handy, denn die Auswahl an Bildschirmgrößen ist noch größer. Kommt noch die Frage hinzu, ob das Smartphone im Hoch- oder Querformat genutzt wird. Dank responsiver Designs wird bei der mobilen Nutzung kein festes Layout bestimmt. Der Inhalt passt sich an das Endgerät Deiner Besucher an. Hier reicht es aus, die wichtigen und wertvollen Inhalte im oberen Teil der Website zu platzieren, den Rest auf Unterseiten und Below the fold.
Fazit zu „above the fold”
Sei wie die Zeitung und sorge dafür, dass der Wunsch zum Weiterblättern geweckt wird, wenn der Teaser Deiner Homepage in den Fokus gerät. Sei dabei aber nie zu penetrant, denn wenn Du Deine Nutzer die gesamten wertvollen Inhalte Deiner Website auf 1000 x 600 Pixel präsentierst, gibt es nichts mehr zu entdecken.
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